Bericht zum Girls Day. Sandra Promberger IT Technikerin
Sandra Promberger
Beruf: IT Technikerin
In welchem technischen Berufszweig arbeitest du?
Unternehmensinterner IT Support
Was fasziniert dich am meisten an deinem Job?
Es ist eine gute Mischung aus Technik, abwechslungsreicher Problemstellungen und direkten Kontakt zu EDV Anwender*innen.
Warum ergreifen deiner Meinung nach Frauen so selten technische Berufe? Gibt es Hindernisse oder Stolpersteine?
Ich denke, dass viele Jugendliche die möglichen Berufsausbildungen mit ihren Eltern und anderen Bekannten aus dem engeren Umfeld diskutieren. Diese Personen, meist älterer Generationen, haben noch ein sehr eingeschränktes Bild von Geschlechtern in Lehrberufen bzw. Schulausbildungen. Deshalb werden scheinbar “außergewöhnliche” Ausbildungswünsche meist als unpassend empfunden, das verunsichert junge Menschen enorm, denn wer will schon vor Beginn der Ausbildung hören, dass man das ja sowieso nicht kann? Aufgrund dieser Verunsicherung wird die Neugier der jungend Frauen gebremst und sie setzten sich nicht mehr mit der Vielfalt an möglichen Berufen auseinander. Stattdessen greifen sie auf die “typischen Frauen Berufe” zurück die Oma, Mama, Tante, Nachbarin, etc. schon gelernt haben, denn das wird auch von der Umwelt oftmals als besser empfunden.
Zusätzlich werden in Filmen, Serien und Büchern oft die scheinbar geschlechtertypischen Rollen vermittelt, die starken KFZ Mechaniker oder sozial vereinsamten Informatiker genauso wie die geschickte Assistentin oder die freundliche Krankenpflegerin. Bilder wie diese werden so konsequent vermittelt, dass sie wie Naturgesetzte wirken.
Wie können wir die Chancen von Frauen in der Technik verbessern?
Bereits im Kindergarten bewusst scheinbar fixierte Geschlechterrollen aufbrechen,
dazu müssen die Pädagoginnen und Pädagogen entsprechend sensibilisiert und geschult werden.
In der Schule Möglichkeiten schaffen sich auszuprobieren, Technische Workshops speziell für Mädchen, um ohne Druck Neugierde zu wecken und
Erfahrungen zu ermöglichen.
Bestehende Angebote wie z.B. den “Girls Day” in Unternehmen verstärkt anbieten und vor allem durch “echte” Technikerinnen begleiten um Vorbilder zu schaffen.